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Dienstag, 6. April 2004
Der Spaziergang eines Jungen
for-real, 14:23h
Es war einmal ein Junge der bei seinen Eltern zu Hause in einer Großstadt wohnte. Wie immer saß er vor dem Fernseher und zockte mit seiner Playstation brutale Ballerspiele. Nach einer Weile gab die Playstation den Geist auf und der Junge wurde sehr schnell ziemlich wütend. “Scheiße ich will weiter spielen“ schrie er immer wieder und haute dabei gegen die Konsole. Er wusste überhaupt nicht was er machen sollte und vor lauter Wut fing er an seine anderen Spielsachen zu zerstören und umher zu schmeißen. Durch den ganzen Krach den der Junge veranstaltete wurde seine Mutter aufmerksam und ging zu ihm um zu sehen was ihr Sohn so treibt. Als sie die Tür zu seinem Zimmer öffnete flog ihr schon ein Spielzeugauto entgegen. „Was ist denn hier los, was ist das für eine Unordnung“ fluchte die Mutter ärgerlich. Daraufhin schrie der Junge seine Mutter an „lass mich in ruhe, so ne scheiße meine Playstation ist im Arsch, was glotzt du mich so doof an, verzieh dich endlich.“ Die Mutter schmunzelte und tat was er wollte sie ging aus seinem Zimmer und dachte sich „mmh Playstation kaputt, der kriegt sich schon wieder ein, dann soll er mal sehen wie er sich nun beschäftigt.“ Damit hatte der Junge nicht gerechnet, ohne irgendetwas zu machen ging seine Mutter wieder. Schell ist dem Jungen die Lust am randalieren vergangen und er setzte sich an seinem Schreibtisch und starrte aus dem Fenster hinaus. Er war am überlegen und dachte drüber nach was er nun gegen seine Langeweile machen könnte. So lange er auch nachdachte ihm viel einfach nichts ein. Seine Langeweile machte ihn immer unruhiger bis er irgendwann auf Idee kam einfach aus dem Haus zu gehen und los zu laufen. „Mal sehen was so kommt“ dachte er sich und lief los. Als er die Haustür hinter sich geschlossen hatte drang Lärm in seine Ohren ein. Er sah eine große Strasse die sehr stark befahren war. Im nächsten Moment fuhr ein Motorrad mit sehr starken Motorgeräusch an ihm vorbei und durch den Schreck stolperte er zwei Schritte zurück. Nachdem der Junge erst mal seine Gedanken gesammelt hatte ging er los denn hier wollte er definitiv nicht bleiben. Der Bürgersteig auf dem er lief war total verdreckt und überall lag Müll herum. Obwohl so viele Menschen unterwegs wahren fühlte der Junge sich alleine. Ihm war gar nicht wohl, wenn er an Gruppen von besoffenen Gammler oder Jugendliche vorbei musste, die haben ihn fast immer doof angemacht oder irgendetwas hinterher gerufen. „Egal mir wird schon nix passieren“ dachte er sich immer wieder und ging weiter und weiter. So langsam wurde die Gegend immer ruhiger und die Mülleimer waren auch nicht mehr so überfüllt. Der Junge wusste zwar nicht wohin er wollte oder nach was er suchte aber genau so wenig wusste er was er hier sollte, also lief er weiter. „wenigstens ist mir nicht mehr so Langweilig“ dachte sich der Junge. Seine Laune wurde mit der Zeit immer besser und er fing sogar an eine Melodie zu pfeifen die er unterwegs gehört hatte. Je weiter der Junge ging umso weniger Häuser bekam er zu Gesicht, er lief an verschiedenen Felder vorbei und kam schließlich zu einer Brücke unter der ein Fluss entlang floss. Er blieb eine ganze Zeit auf der Brücke stehen und beobachtete die Strömung des Flusses. Es war kein besonders großer Fluss aber den Jungen hat es einfach fasziniert mal etwas neues zu sehen. Der Junge beschloss nun von der Straße herunter zu gehen und seinen Weg entlang des Flusses weiter zu führen. Egal wo er auch hinschaute es gab immer etwas neues zu entdecken. Er sah Tiere die er sonnst nur aus seinen alten Bilderbüchern kannte, und hörte den Gesang der Vögel den er wegen den vielen Lärm der Autos sonst nicht hören konnte. Der Junge lief immer weiter dem Fluss entlang bis er irgendwann zu einem See kam auf dem einige Enten schwammen. Sofort nahm der Junge einen Stein vom Boden und warf ihn zu den Ente. Der Junge lachte denn es machte ihn Freude zu sehen wie die Enten Ängstlich und Lautstark das Weite suchten. Der Junge schaute sich um und sah eine kleine Hütte aus der gerade Ein älterer Mann kam. Der Mann kam direkt auf den Junge zu und fragte ihn was das denn sollte „wieso verschreckst du meine Enten, die haben dir doch nichts getan?“ schimpfte er den Jungen an. „Es tut mir leid mir war einfach danach“ entschuldigte sich der Junge. „Dies ist mein zu Hause und die Tiere sind meine Nachbarn, wenn du sie ärgern möchtest dann verschwinde sofort wieder“ machte er den Jungen unmissverständlich klar. „nein, ich möchte nicht wieder fort, bitte ich werde die Tiere nicht mehr ärgern aber erlauben sie mir bei ihnen zu bleiben?“ fragte der Junge. Der alte Mann war erst mal sehr verstaunt „du ungezogener Junge mochtest bei mir wohnen? Fragte er. Im Gesicht des Jungen sah man deutlich wie er sich freute „ ja, ich möchte gerne hier bleiben. Ich habe heute so vieles neues gesehen und es hat mir so ein Spaß gemacht, dass soll nicht wieder aufhören ich möchte nicht wieder in die Stadt. Bitte lassen sie mich hier bei ihnen in der Natur bleiben!“ erklärte der Junge ganz aufgeregt. Der Mann überlegte eine Weile als er sich entschied den Jungen bei sich aufzunehmen „Hör zu du wirst mir helfen und arbeiten, die Natur respektieren und pflegen dann kannst du hier bleiben.“ Als der Junge das hörte sprang er auf und freute sich aus tiefster Seele. Er blieb bei dem alten Mann am See. Jahre vergangen und der alte Mann wurde immer schwächer. Der Junge wuchs zu einen Mann heran. Schließlich starb der alte Mann und der junge Mann entschloss sich nach Jahren mal wieder zurück in die Stadt zu begeben. Als er dort ankam traute er seinen Augen kaum. Nichts war mehr wie früher, selbst die damals höchsten Wolkenkratzer wahren gegen noch größere ausgetauscht worden. Nicht nur die Autos auf den Strassen fuhren geregelt sondern auch die Fußgänger müssten sich einer Verkehrsordnung unterwerfen. Der junge Mann sah wie sich ein Herr auf einer Bank saß und beschloss sich daneben zu setzen. „Verehrter Herr sagen sie mir bitte was in den letzen Jahren passiert ist, alles hat sich hier verändert? “ fragte der junge Mann. „Ach die Gesellschaft wurde immer gieriger und die Kriminalität nahm immer weiter zu, die Gesetze wurden verschärft und alles wir geregelt. Sobald man aus das Haus verlässt hat man keinerlei Freiheiten mehr. Und die Menschen sind auch nicht mehr das was sie mal wahren, keiner hält mehr zusammen und jeder kümmert sich nur noch um sein eigenes Wohl. Am besten ist man denkt einfach nicht drüber nach.“ Erzählte der Herr, stand auf und ging weiter. Der junge Mann blieb noch eine Weile auf der Bank sitzen als ein Aufseher auf ihn zu kam und meinte das man nach einer viertel Stunde Ruhepause auf der Bank Gebühren zählen müsste. Da wurde dem jungen Mann schlagartig bewusst das er auch diesmal nicht in der Stadt bleiben konnte und so machte er sich auf den Weg zurück zu seiner Hütte am See um dort den Rest seines Lebens zu verbringen.
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