Samstag, 18. Juni 2005
Heute in der Stadt
Ich hatte heute morgen nen Frisör Termin und sah dem mit Schrecken entgegen. Wollte einfach nichts anders haben, aber meine Eltern meinten ich bräuchte für den Abiball meines Bruder heute Abend einen anständigen Schnitt. Die Frisöse hat dann zum Glück auch nicht viel abgeschnitten. Ich werd sie wohl demnächst wieder kürzer haben wollen, aber halt nicht heute. Die ungleichmäßigen Spitzen hat sie mir gerade geschnitten und es sieht wieder ganz ordentlich aus. War also gar nicht so schlimm.
Danach hab ich ne 3/4 Stunde bei H&M verbracht und war drei mal in ner Umkleide. Gekauft hab ich dann zwei kurze Hosen, eine grün und die andere schwarz. Fehlen nur noch die passenden Oberteile, aber irgendwie gabs das perfekte Shirt nicht und ich wollte eigentlich auch gar keine Hosen kaufen, sprich, ich hatte nicht mehr Geld in der Tasche. Auf den wunderschönen Rock hab ich dann auch verzichtet, ich hätte weder Schuhe noch alles andere dazu. Trag halt sonst nie Röcke. Aber war mir jetzt auch zu blöd ne ganze Collection zu kaufen, nur weil ich diesen Rock haben will.

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Hurricane
Soo, nachdem ich mich ein wenig vom letzten Wochenende erholt haben will ich doch auch mal berichten.
Freitag gings los mit dem Zug nach Scheeßel. Am Bahnhof sollte ich abgeholt werden, jedoch hatte die Gruppe 1 1/2 Stunden Verspätung, so dass ich die ganze Zeit in der Kälte wartete. Immerhin kamen wir gut auf dem Gelände an, natürlich auf dem letzten Parkplatz, weil wir Freitag recht spät da waren (ca. 17 Uhr). Auf dem Parkplatz warteten wir dann auf nen Freund vom Freund von ner Freundin meiner Freundin, der mit nem Bollerwagen kommen sollte, damit wir nicht so viel tragen mussten. In den Bollerwagen passte dann gerade eine Getränkekiste, das hat echt geholfen, danke. Immerhin hatte der uns Zeltplätze frei gehalten. Dummerweise lagen die am gaaanz anderen Ende. Weil an der Kasse, an der wir ankamen, eine elend lange Schlange stand, sind wir durch den Wald einfach auf den Zeltplatz gelaufen und einmal um 2/3 des Geländes mit all dem Gepäck. Das war sehr angenehm. Also wir waren dann schon drin und konnten nach über einer Stunde Fußweg unser Zelt aufbauen. Danach sind wir erstmal raus und wieder rein um uns so ein Bändchen zu holen. Dann war ich erstmal glücklich, denn so weit war alles eingerichtet und nur ein paar Stunden später würde ich schon Wir sind Helden sehen. Meine Freundin und ich gingen dann zu Kettcar los aufs Bühnengelände.



Wir hielten uns erst hinten, gingen aber in der Pause vor den Helden weiter nach vorne. Genau als die Band auf die Bühne kam kippten bei uns eine Reihe Menschen wir Dominosteine einfach um, wir lagen natürlich unten. Meine Beine waren so eingequetscht und durchgebogen, dass ich dachte die würden jeden Moment brechen. Es fühlte sich an als würde es ewig dauern bis wir wieder standen. Nach dem Vorfall sind wir erstmal nach weit hinten gewandert und haben da dann das weitere Konzert genossen. War natürlich sehr schade, dass wir den Anfang nicht mitbekommen haben.
Nach den Helden haben wir uns an den Rand gesetzt und Rammstein auf der Leinwand zugesehen. Auch wenn das nicht so meine Musik ist hatten die doch ne gute Lichtshow mit Feuerwerk. Wir haben noch auf Oasis gewartet, aber das erste Lied langweilte uns schon so, dass wir beschlossen zum Zelt zu gehen. Später erfuhren wir, dass der Anfang echt lahm gewesen sein musste, aber Oasis zum Ende hin besser wurden. Naja, wir waren sowieso müde von der Plackerei und mussten uns zu guter letzt noch verlaufen. Also man findet den Weg immer zurück, aber wir sind halt nen riesigen Umweg gelaufen. Statt der üblichen 15 Minuten haben wir 60 bis zum Zelt gebraucht. War halt dunkel... Aber die Securitys konnten einem immer weiterhelfen. (Man muss auch mal erwähnen, dass wir gut ausgerüstet waren mit Geländeplan und Taschenlampe in der Tasche.)
Einige neben uns meinten wohl die Nacht durchmachen zu müssen, so dass es relativ laut war. Viel geschlafen haben wir nicht und zu aller letzt regnete es Samtag morgen auch noch in Strömen. Den Gaskocher haben wir immer noch nicht benutzt. Als wir gegen Mittag wieder los gingen um die nächsten Band zu begutachten war es trocken. Ausgerechnet bei Olli Schulz regnete es wieder, aber blieb den restlichen Tag sonst trocken. Olli Schulz war echt klasse. Ich hab nachher mit drei anderen noch drüber geredet und denen hat er mindestens so gut gefallen wie mir. Ich fand erstaunlich, dass so viele im Publikum waren, die das auch empfanden.



Weiter gings mit Flogging Molly, die waren vielleicht cool. Ich wusste vorher nicht genau, was die für Musik machen. Die kommen aus Irland und haben nen Dudelsack, ne Geige usw in ihrer Band, machen aber trotzdem rockige Musik. Man waren die gut. And You Will Know Us By The Trail Of Dead waren stinklangweilig und richtig schlecht. Der Sound kam bei uns auch nicht mehr gut an. Dann sahen wir noch Millencolin und dann endlich die Beatsteaks. Wie lange hatte ich gewartet um die einmal live zu sehen. Und ich muss sagen es hat sich gelohnt. Die waren echt der Hammer. Bei denen war im Publikum auch am meisten Unruhe.



Nach den Beatsteaks wurden wir auf Grund unseres nicht so gutem Wohlbefindens abgeholt und zu meiner Freundin nach Hause gefahren, wo wir erstmal eine Dusche genossen. Das war echter Luxus.
Am Sonntag morgen wurden wir pünktlich zu Moneybrother wieder zum Festival gebracht.



Die Eagels Of Death Metal machen gar keinen Death Metal haben wir festgestellt. Eher Rock. Frag mich woher dann der Name kommt. Haben trotzdem ne Pause eingelegt während die gespielt haben und haben sie aus der Ferne gehört. Danach waren nämlich La Vela Puerca dran, eine Ska Band aus Uruguay.



Ein paar Lieder kannte ich, ich find die Band auch ganz gut, aber Ska-P haben mir live auch gut gefallen. Die waren lustig, die haben so einen dicken Trompeter in der Band, der hatte nen Schottenrock an und ist sogar gesprungen, das war ein Bild für die Götter.



Außerdem haben Ska-P sich öfters mal verkleidet, ich hab zwar die Texte nicht verstanden, aber es passte wohl immer inhaltlich etwas. So hier z.B. der mit den Farben der Amiflagge Sänger auf Stelzen.



3 Doors Down waren auch ganz nett, die haben wir uns auch angesehen. Bis zu den Ärzten wollten wir uns dann ausruhen und verzichteten auf dem Ansturm für Queens Of The Stone Age. Wir hörten sie bequem auf einer Bank sitzend, Tee trinkend und die Schlange vor den Dixi Klos bewundernd.



Vor Queens Of The Stona Age hörten wir noch Töne von Beck. Wusste gar nicht, dass so viele tolle Lieder von dem sind. Habs auch schon wieder vergessen welche das waren. Also für Die Ärzte suchten wir uns einen guten Platz, nicht zu weit vorne, wiel wir Angst vor einer Situation wie Freitag bei den Helden hatten, aber trotzdem so, dass wir gut sehen konnten. Wir standen auf der linken Seite an dem Kamerakran, was den Vorteil hatte, dass wir uns am Geländer der Umzäunung des Kranes festhalten konnten (der Security war auch sehr nett!). Ich war nämlich viel zu klein um was sehen zu können und musste so hochspringen um wenigstens Farin entdecken zu können. Also wo ich jetzt schon beim Gig selber bin: die Show war gut, Die Ärzte waren gut drauf und auch die Stimmung war rundum gut. Die Festival Besucher waren merklich etwas müde nach 2 oder 3 Nächten im Zelt, aber das tat kein Abbruch.



Die Setlist war mal was anderes als während der letzten Tour (danke, Jungs), einige alte Lieder, aber trotzdem Standard-Songs. Ab der Zugabe konnte man eigentlich alle folgenden Lieder erraten, das Ende ist ja doch immer gleich. Gefreut hab ich mich über "Rock Rendezvous", hört man ja nicht immer. Nachdem die Ärzte zu Ende waren beeilten wir uns raus zu kommen, da wir wieder abgeholt wurden und nach Hause ins kuschelige Bett wollten.
Alles in allem hat es sich gelohnt, es war ein schönes Wochenende, ich würde es wieder machen.

P.S.: Nur mal so: Es gab zwei Bühnen, an denen immer abwechselnd gespielt wurde. Das Bühnengelände war eigentlich das kleinste, das Zeltgelände und die Parkplätze nahmen weitaus mehr Platz weg. Man brauchte von der einen Bühne aus dem Mittelfeld bis zur anderen Bühne ins Mittelfeld keine 10 Minuten. Im Fernsehn sieht das immer so groß aus. Aber man merkt ja gar nicht, wie viele Leute noch vor einem stehen und man kann auch echt gut alles auf der Bühne erkennen, da muss man nicht in der ersten Reihe für stehen. Wir hatten keinen Nerv uns da anzustellen wo man in den vorderen Bereich kam (das Hurricane hat einen Wellenbrecher). Und es ging ganz prima so, man sah alles gut und wir hatten keinen Stress. Wo kriegen die anderen nur die ganze Energie her?

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