Sonntag, 8. Februar 2004
Es riecht stark nach Tod
Seine Augen glimmen wie zwei brennende Stückchen Kohle. Er sieht mir direkt in die Augen, ich fühle, wie er hina bis in mein Herz blickt; meine geheimsten Gedanken liest..
Nein, das will ich nicht, das nicht! Ich will fliehen, aber meine Füße versagen mir den Dienst. Nur mein weiße Gewand, als habe es einen eigenen Willen, beginnt leise zu flattern..
Der Wind pfeift durch die zerbrochen Fensterscheiben. Die Scherben liegen verstreut. Sein Blick wandert von de Scherben zu mir, immer wieder. Ich weiß, dass dieses Treffen mit ihm die Initiation sein wird, dass die Welt sic verändert haben wird, wenn wir auseinander gegangen sein werden..
Angst ergreift mich körperlich, meine Nackenhaare stellen sich auf. Er löst beinahe zärtlich meine Zöpfe und läss seine Hände wissend an meinem Körper entlang gleiten. Wieder wandert sein Blick zu den Scherben..
Der Garten birgt Eiben und weiße Chrysanthemen. Es riecht nach Tod. Die Düfte, die aus dem Garten zu un hereindringen, werden immer stärker und betäubender und mischen sich mit dem Duft seines Leibes. Ei unlöschbares Feuer hat er in mir entzündet, als er mich mit sich nahm, als wir das erste Mal miteinander die Stufe des Zikkurats erklommen, die Wasser des Lebens hinter uns ließen und schließlich den Himmel schon fast berühre konnten..
Ich atme tiefer, seit ich an seiner Seite bin, ich sehe die Farben singen und höre die Planeten klingend ihre Bahne am Firmament ziehen. Er lässt mich los, greift nach einer der scharfkantigen Scherben, in der das Mondlicht sei fahles Licht spiegelt, sieht mir tief in die Augen.....

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