Montag, 29. März 2004
skrupellos
pappnase, 14:09h
der gar grausame und skrupellose ibookverkäufer und ging auf seinen ahnungslosen und unschuldigen kunden los: die szene mutete an, als ob ein schlächter sein opferlamm zum altar führen würde, bloß dass keine spur von frömmigkeit zu entdecken war. der kunde war verunsichert, wie sich das für einen kunden in einer fachbranche gehört: verunsichert und laie, das sind die besten vorraussetzungen für einen erfolgreichen verkauf, oder war es einkauf? der händler bahnte sich seinen weg durch aufgestapelte 30° monitorpappkästen, geifer tropfte aus seinem mund, seiner kehle entsprangen unkontrollierte grunzlaute. er war schon bis auf 2 meter auf seinen kunden herangekommen, es würde ein einziger schrittt nötig sein um ihn zu erreichen, da drehte sich der kunde um. er drehte sich aber nicht um wie ein normaler, verunsicherter und vom konsumzwang befallener kunde, nein, er drehte sich bedächtiug und sehr selbstbewusst um. dazu war auch grund, denn er hatte eine 4läufige, halbautomatische pumpgun in den händen. der verkäufer sah, dass die derzeit einzig empfehlenswerte strategie im rückzug bestand. neben dem verkäufer zerplatzen hochwertige highscreen monitore unter dem einfluss von mehreren kilo schrot. da hatte der verkäufer auch schon den verkaufstresen erreicht. er hatte noch genug zeit die selbstschussanlagen zu aktivieren, aber danach traf ihn eine ladung schrot in der rechten schulter. er blieb still am boden liegen. der kunde war gerade am nachladen, da erreichte sein trommelfell das mechanische geräusch eines einratenden kanonenrohrs und das darauf folgende umschwenken eines großen apparats. im nächsten moment schoben sich überall im raum selbstschussanlagen aus den wänden. dem kunden reichte die zeit noch zur seite zu springen. die kugelsalven zerstörten dennoch eine unschuldigen tft studiodisplay 22zöller. für eine zeit würde die provisorische deckung, die aus einem bigtower gehäuse marke titanstahl "real American" bestand reichen, doch der kunde spürte schon, wie die konsistenz des kalten stahl zu schwinden begann. er beschloss, einen ausfall zuwagen- die maschinen würden eine zeit zum umschwenken benötigen. er sprang aus der deckung, hatte die schrotflinte schon im anschlag, als er in den geöffneten rachen eines grausamen aplle imac blickte. dieser biss ihm die nase ab. die selbstschussanlagen waren irritiert, weil sie laut betriebsregel 45-1b nicht auf hauseigene apple imac schiessen durften. der kunde nahm den imac unter den arm und rannte raus. die sicherung der dregtür registrierte eine nicht bezahlte ware. sekunden später rasten 10 streifenwagen der polizei an und überfuhren den kunden aus versehen. der imac erlitt einen schweren schock und erhielt eine kur.
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Sonntag, 8. Februar 2004
Es riecht stark nach Tod
pappelle, 01:55h
Seine Augen glimmen wie zwei brennende Stückchen Kohle. Er sieht mir direkt in die Augen, ich fühle, wie er hina bis in mein Herz blickt; meine geheimsten Gedanken liest..
Nein, das will ich nicht, das nicht! Ich will fliehen, aber meine Füße versagen mir den Dienst. Nur mein weiße Gewand, als habe es einen eigenen Willen, beginnt leise zu flattern..
Der Wind pfeift durch die zerbrochen Fensterscheiben. Die Scherben liegen verstreut. Sein Blick wandert von de Scherben zu mir, immer wieder. Ich weiß, dass dieses Treffen mit ihm die Initiation sein wird, dass die Welt sic verändert haben wird, wenn wir auseinander gegangen sein werden..
Angst ergreift mich körperlich, meine Nackenhaare stellen sich auf. Er löst beinahe zärtlich meine Zöpfe und läss seine Hände wissend an meinem Körper entlang gleiten. Wieder wandert sein Blick zu den Scherben..
Der Garten birgt Eiben und weiße Chrysanthemen. Es riecht nach Tod. Die Düfte, die aus dem Garten zu un hereindringen, werden immer stärker und betäubender und mischen sich mit dem Duft seines Leibes. Ei unlöschbares Feuer hat er in mir entzündet, als er mich mit sich nahm, als wir das erste Mal miteinander die Stufe des Zikkurats erklommen, die Wasser des Lebens hinter uns ließen und schließlich den Himmel schon fast berühre konnten..
Ich atme tiefer, seit ich an seiner Seite bin, ich sehe die Farben singen und höre die Planeten klingend ihre Bahne am Firmament ziehen. Er lässt mich los, greift nach einer der scharfkantigen Scherben, in der das Mondlicht sei fahles Licht spiegelt, sieht mir tief in die Augen.....
Nein, das will ich nicht, das nicht! Ich will fliehen, aber meine Füße versagen mir den Dienst. Nur mein weiße Gewand, als habe es einen eigenen Willen, beginnt leise zu flattern..
Der Wind pfeift durch die zerbrochen Fensterscheiben. Die Scherben liegen verstreut. Sein Blick wandert von de Scherben zu mir, immer wieder. Ich weiß, dass dieses Treffen mit ihm die Initiation sein wird, dass die Welt sic verändert haben wird, wenn wir auseinander gegangen sein werden..
Angst ergreift mich körperlich, meine Nackenhaare stellen sich auf. Er löst beinahe zärtlich meine Zöpfe und läss seine Hände wissend an meinem Körper entlang gleiten. Wieder wandert sein Blick zu den Scherben..
Der Garten birgt Eiben und weiße Chrysanthemen. Es riecht nach Tod. Die Düfte, die aus dem Garten zu un hereindringen, werden immer stärker und betäubender und mischen sich mit dem Duft seines Leibes. Ei unlöschbares Feuer hat er in mir entzündet, als er mich mit sich nahm, als wir das erste Mal miteinander die Stufe des Zikkurats erklommen, die Wasser des Lebens hinter uns ließen und schließlich den Himmel schon fast berühre konnten..
Ich atme tiefer, seit ich an seiner Seite bin, ich sehe die Farben singen und höre die Planeten klingend ihre Bahne am Firmament ziehen. Er lässt mich los, greift nach einer der scharfkantigen Scherben, in der das Mondlicht sei fahles Licht spiegelt, sieht mir tief in die Augen.....
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Sonntag, 7. Dezember 2003
einsam und allein
pappelle, 01:43h
Niemand sagte ihm, was er wissen wollte. Er wollte wissen, wie lange er noch warten sollte, wie lange er noch auf diesem Stuhl, der nur aussah wie ein Stuhl, sitzen müßte, und der Person, die nur ein Schatten seiner Erinnerung war, zuhören, ihren Worten, die sich schon seit geraumer Zeit in undifferenzierbare Silben aufgelöst hatten, um nicht mehr verstanden zu werden, vielleicht sogar von Anfang an mit dieser Absicht die Gedanken verlassen haben, um zu einer dahintaktenden Inhaltslosigkeit zu werden. Er hörte auf den Rhythmus, obwohl er andere Dinge als hämmernde Monotonie bevorzugte, obwohl er andere Situationen, als die des Wartens bevorzugte. Aber es ging scheinbar nicht um Dinge und Situationen, die man anderen Dingen und anderen Situationen vorzog. Es ging scheinbar um nichts.
Er hatte Schwierigkeiten, sich damit anzufreunden, Schwierigkeiten, nach dem Grund zu suchen, warum es bei allem worüber er nachdachte, keinen Punkt gab, wohin alles streben konnte, kein absehbares Ende, keine Finalität, die es möglich machte, von neuem anzufangen, einen neuen Blick zu öffnen, eine neue Sprache zu finden, die keiner Worte bedurfte, weil sie sich vom Zwielicht der Bedeutungen befreit hätte, vollständig befreit von schwammigen Definitionen, die letzten Endes alles wieder in den Grundton der Verständnislosigkeit münden ließen, weil sie alles sein konnten und damit auch nichts, ein summendes Nichts, das einen dann wundern ließ, warum man überhaupt zu reden begonnen hatte, warum man die Stille zerstört, und die Sinne aufgerieben hatte.
Er fragte und es gab keine Antwort. Es war nun zu viel Zeit vergangen, um eine Antwort erwarten zu können, zu viel Zeit, um jemandem begegnen zu können, der wüßte, wie man das Fragezeichen in einen Punkt verwandeln könnte, und es endlich eine Möglichkeit geben würde, sich zu erheben, eine wirkliche Möglichkeit und nicht nur eine, die man endlos in Gedanken durchspielte, bis man an sie glauben konnte und sich damit abfand, ein ewig Wartender zu sein.
Er beschloß aufzustehen, obwohl er nicht sicher sein konnte, daß er im nächsten Augenblick nicht wieder in sich zusammenfallen würde wie ein dünnes Blatt Papier. Es konnte sein, daß er keine Kraft hatte. Es konnte sein, daß er sich an nichts in seiner Umgebung abstützen könnte. An nichts und niemanden. Aber vielleicht war das ein notwendiger Schritt, den man gehen mußte, um zu spüren, daß gehen Kraft kostet, weil man die Schwere des eigenen Körpers überwinden muß, um stehen zu können, um gehen zu können, unabhängig davon, ob man einen unnachgiebig harten oder einen nachgiebig weichen Untergrund beging. Schritte versinken. Spuren verschwinden.
Er sah aus dem Fenster. Es schien...als ob es in Strömen regnete.
Er hatte Schwierigkeiten, sich damit anzufreunden, Schwierigkeiten, nach dem Grund zu suchen, warum es bei allem worüber er nachdachte, keinen Punkt gab, wohin alles streben konnte, kein absehbares Ende, keine Finalität, die es möglich machte, von neuem anzufangen, einen neuen Blick zu öffnen, eine neue Sprache zu finden, die keiner Worte bedurfte, weil sie sich vom Zwielicht der Bedeutungen befreit hätte, vollständig befreit von schwammigen Definitionen, die letzten Endes alles wieder in den Grundton der Verständnislosigkeit münden ließen, weil sie alles sein konnten und damit auch nichts, ein summendes Nichts, das einen dann wundern ließ, warum man überhaupt zu reden begonnen hatte, warum man die Stille zerstört, und die Sinne aufgerieben hatte.
Er fragte und es gab keine Antwort. Es war nun zu viel Zeit vergangen, um eine Antwort erwarten zu können, zu viel Zeit, um jemandem begegnen zu können, der wüßte, wie man das Fragezeichen in einen Punkt verwandeln könnte, und es endlich eine Möglichkeit geben würde, sich zu erheben, eine wirkliche Möglichkeit und nicht nur eine, die man endlos in Gedanken durchspielte, bis man an sie glauben konnte und sich damit abfand, ein ewig Wartender zu sein.
Er beschloß aufzustehen, obwohl er nicht sicher sein konnte, daß er im nächsten Augenblick nicht wieder in sich zusammenfallen würde wie ein dünnes Blatt Papier. Es konnte sein, daß er keine Kraft hatte. Es konnte sein, daß er sich an nichts in seiner Umgebung abstützen könnte. An nichts und niemanden. Aber vielleicht war das ein notwendiger Schritt, den man gehen mußte, um zu spüren, daß gehen Kraft kostet, weil man die Schwere des eigenen Körpers überwinden muß, um stehen zu können, um gehen zu können, unabhängig davon, ob man einen unnachgiebig harten oder einen nachgiebig weichen Untergrund beging. Schritte versinken. Spuren verschwinden.
Er sah aus dem Fenster. Es schien...als ob es in Strömen regnete.
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Donnerstag, 4. Dezember 2003
Das Auto...
pappelle, 14:33h
... rollte langsam aus. Das Licht und der Motor waren schon
ausgeschaltet. Das einzige was leuchtete, war die Zigarette
in seinem Mund.
Und der Mond.
Und im Mondenschein lag vor ihm, noch feucht, die riesige Fabrikhalle. Es hatte geregnet. Er schaute sich um. Nichts.
Sie hatte die Taschenlampe gerade ausgeschaltet, als sie den Wagen hörte. Langsam waren ihre Blicke dem glänzenden Wagen gefolgt.
Er stieg aus. Die Taschenlampe in der Hand. Langsam den Mantel zuknöpfend, den Kragen hochklappend. Vorsichtig ließ er die Autotür zuschnappen. Die Kiesel knartschten unter seinen Sohlen. Er leuchtete auf die Tür.
Da kam sie von hinten auf ihn zugelaufen. Die Pistole schon in der Hand. Sie schrie.
Mit Angst in den Augen.
Sie schrie.
Sie drückte den Abzug. Ein-, zwei- ,-dreimal! Sie brauchte noch mindestens eine Kugel für sich. Sie wartete einen Augenblick, um zu sehen, ob er auch wirklich tot war. Dann nahm sie die Pistole. Der Lauf, noch warm, verschwand in ihrem Mund. Sie hatte jetzt keine Hemmungen mehr abzudrücken.
Sie drückte ab. Nichts (außer einem Dröhnen). Sie wunderte sich. Das war unmöglich. Sie drückte nochmal ab. Keine Zeit mehr nachzusehen. Wieder nichts. Ein drittes mal. Wieder nichts. Sie nahm die Pistole langsam aus dem Mund. Setzte sich, ohne zu merken, wie feucht es noch war. Sah auf die Pistole. Schoß in die Luft. Mehr als zehnmal. Guckte sich wieder die Pistole an. Lehnte sich langsam zurück und lachte. Langsam, ruhig, betäubt, immer lauter.
Er stand auf. Ging zu ihr rüber und nahm sie glücklich in die Arme.
ausgeschaltet. Das einzige was leuchtete, war die Zigarette
in seinem Mund.
Und der Mond.
Und im Mondenschein lag vor ihm, noch feucht, die riesige Fabrikhalle. Es hatte geregnet. Er schaute sich um. Nichts.
Sie hatte die Taschenlampe gerade ausgeschaltet, als sie den Wagen hörte. Langsam waren ihre Blicke dem glänzenden Wagen gefolgt.
Er stieg aus. Die Taschenlampe in der Hand. Langsam den Mantel zuknöpfend, den Kragen hochklappend. Vorsichtig ließ er die Autotür zuschnappen. Die Kiesel knartschten unter seinen Sohlen. Er leuchtete auf die Tür.
Da kam sie von hinten auf ihn zugelaufen. Die Pistole schon in der Hand. Sie schrie.
Mit Angst in den Augen.
Sie schrie.
Sie drückte den Abzug. Ein-, zwei- ,-dreimal! Sie brauchte noch mindestens eine Kugel für sich. Sie wartete einen Augenblick, um zu sehen, ob er auch wirklich tot war. Dann nahm sie die Pistole. Der Lauf, noch warm, verschwand in ihrem Mund. Sie hatte jetzt keine Hemmungen mehr abzudrücken.
Sie drückte ab. Nichts (außer einem Dröhnen). Sie wunderte sich. Das war unmöglich. Sie drückte nochmal ab. Keine Zeit mehr nachzusehen. Wieder nichts. Ein drittes mal. Wieder nichts. Sie nahm die Pistole langsam aus dem Mund. Setzte sich, ohne zu merken, wie feucht es noch war. Sah auf die Pistole. Schoß in die Luft. Mehr als zehnmal. Guckte sich wieder die Pistole an. Lehnte sich langsam zurück und lachte. Langsam, ruhig, betäubt, immer lauter.
Er stand auf. Ging zu ihr rüber und nahm sie glücklich in die Arme.
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Mittwoch, 3. Dezember 2003
Keine Nase, eine Nase
pappelle, 00:20h
Der neue Morgen begann ziemlich übel für Homer. Als er in den kleinen, runden Badezimmerspiegel blickte, stellte er überraschend fest, dass seine Nase verschwunden war. Sie war weg, einfach weg. Ein lauter, keuchender Schrei des Entsetzens entfuhr ihm, als er erkannte, dass da etwas überhaupt nicht in Ordnung war. Das konnte doch einfach nicht wahr sein! Heftig rieb er sich die Augen, in der Hoffnung, dass er noch nicht ganz wach war. Dann kniff er sich ziemlich stark in den Handrücken, um aus diesem furchtbaren Alptraum aufzuwachen, doch außer einem kleinen stechenden Schmerz an der Hand stellte sich keine Änderung ein. Die Nase wollte nicht wieder auftauchen. Dort, wo sie vorher gewesen war, schien es jetzt eine geschlossene, glatte, mit Haut überzogene Fläche zu geben, auf der einige spärliche Haare wuchsen. Um wirklich ganz sicher zu gehen, setzte Homer seine Brille auf. Vielleicht spielte ihm ja nur seine leichte Kurzsichtigkeit einen kleinen optischen Streich. Die Brille rutschte sofort nach unten und hing nun wie eine Art Bart am Kinn. Es sah sehr albern aus. Noch einmal tastete Homer vergeblich nach der Stelle, wo sich gestern noch ein relativ respektabler Riechzinken befunden hatte, und hielt dann inne. Irgendwo in seinen Gehirnwindungen wurde der Befehl ausgelöst, bloß nicht in Panik zu geraten und die Situation stattdessen ruhig und rational anzugehen. Jetzt waren eindeutig Vernunft und Selbstbeherrschung gefragt. Wenn man das Problem ganz sachlich und gelassen betrachtete...
Nein, keine Chance! Nicht wenn einem plötzlich aus heiterem Himmel die Nase abhanden kam.
„Loooooona!“ kreischte Homer drauflos, stürmte wie von der Tarantel gestochen zurück ins Schlafzimmer und sprang zum Bett, in dem seine Freundin noch immer friedlich schlummerte.
Loona war hübsch anzusehen, vor allem wenn sie im Schlaf die Decke beiseite gestrampelt hatte und dadurch eine Menge nackter Haut entblößte, doch nach solchen Dingen stand Homer gerade nicht der Sinn. Reichlich unsanft versuchte er, die junge Frau wachzurütteln.
Der Traum war wirklich schön und Loona genoss ihn in vollen Zügen. Sie wusste, dass es ein Traum war, aber das machte nichts. Im Gegenteil, die Grenzen der Realität hinter sich zu lassen war einfach wundervoll. Nichts, was man tat, hatte wirklich Konsequenzen, alles war erlaubt, alles war möglich.
Eben waren sie an den Sternen vorbei durch die Nacht geflogen, Hand in Hand, genau wie einst Superman und Louis Lane. Dabei war Homer gar nicht immer Homer gewesen, aber das empfand Loona nicht unbedingt als besonders schlimm. Was machte es schon, wenn ihr Freund zwischendurch auch mal wie Brad Pitt oder Pierce Brosnan aussah? Na gut, einmal hatte er sich in ihren Ex verwandelt, das gab ihr schon etwas zu denken, aber eigentlich nicht sehr, denn schließlich war es ja nur ein Traum.
Irgendwie befanden sie sich jetzt in einem Swimming Pool, ohne dass es eine plausible Erklärung dafür gab, wie sie dorthin gekommen waren. Homer, bekleidet nur mit einer sehr knappen Badehose und schon wieder um einiges muskulöser als in der Realität, saß am Beckenrand und ließ seine Beine ins Wasser baumeln. Loona schwamm auf ihn zu und schnappte sich vorwitzig seine Füße.
„Komm zu mir ins Wasser, Liebling“, rief sie fröhlich und verlieh ihrer Aufforderung Nachdruck, indem sie einmal kräftig zog. Da konnte Homer einfach gar nicht anders, als ihrem Wunsch mit einem lauten Platsch nachzukommen. Und während er noch versuchte, mit rudernden Armen wieder an die Wasseroberfläche zu gelangen, fiel Loona auch schon über ihn her.
„Ich bin ein gefährlicher Piranha, und nun werde ich dich verspeisen!“
Leidenschaftlich aber doch noch relativ zärtlich, wie sie fand, knabberte sie an Homer herum, doch der war offenbar empfindlicher, als sie gedacht hatte.
„Oh Gott, Loona, meine Nase“, schrie er plötzlich los, „sieh nur, was mit meiner Nase passiert ist!“
Es dauerte einen Moment, bis Loona erkannte, dass Homers Geschrei der Realität entstammte und nichts mit ihrem Traum zu tun hatte. Als sie die Augen aufschlug und direkt in Homers nasenloses Gesicht schaute, war daher ihr erster Gedanke:
Oh nein, was habe ich nur getan. So fest habe ich doch nun wirklich nicht zugebissen.
Dann jedoch wurde ihr bewusst, dass keinerlei Zusammenhang zwischen dem Geträumten und Homers neuem, sehr merkwürdigem Aussehen bestehen konnte. Selbst in ihrem noch schlaftrunkenen Zustand bekam sie mit, dass es sich hier nicht um eine frische, offene Bisswunde handelte.
Sonst hätte ja auch überall Blut sein müssen, dachte sie.
Aber was ist dann mit ihm passiert?
Langsam wurde sie wacher und ihr Verstand kam allmählich auf Touren.
Wie kann denn eine Nase auf diese Weise verschwinden?
Zwar fand sie auf diese Frage keine Antwort, doch wurde ihr klar, dass hier eine ungeheuerliche Groteske im Anmarsch war. Und plötzlich war er da, der Lachreiz. Loona schaute in Homers Gesicht, wo die Brille immer noch an seinem Kinn hing. Oh Mann, das sah aber auch aus! Sie rief sich ins Gedächtnis, dass Homer nicht nur kurzsichtig war und keine Kontaktlinsen vertrug, sondern auch noch als Handelsvertreter eines Pharmakonzerns arbeitete, der als Hauptprodukt ein als besonders wirksam aber dennoch sehr verträglich geltendes Nasenspray vertrieb. Sie malte sich die Szene von Homers nächstem Verkaufsgespräch aus, und ihre Mundwinkel begannen unwillkürlich zu zucken.
Nebenwirkungen? Wie kommen Sie darauf, dass Nas-O-Frei Nebenwirkungen haben könnte?
Das war einfach zuviel! Sie wusste, dass es weder angebracht noch besonders nett war, weder sensibel noch mitfühlend, aber sie konnte nicht an sich halten. Unmöglich. Loona prustete los. Für einen kurzen Augenblick versuchte sie noch sich zurückzuhalten, aber es ging nicht. Ein lautes, schallendes Lachen entfuhr ihr und traf Homer mitten ins Herz. Als sie seinen entsetzten Gesichtsausdruck sah, rollte sie sich auf dem Bett herum und vergrub ihren Kopf im Kissen. Vielleicht war das für ihn nicht ganz so schlimm, hoffte sie, denn es bestand nicht der Hauch einer Chance, dass sie in nächster Zeit mit dem Lachen aufhören würde.
Was gibt es heute zum Essen? Nasi Goreng! Aber ohne Knoblauch, den kannst du ja nicht riechen. Oh nein, ich bin ja so etwas von gemein. Du hast ein Problem Homer, denn von nun an werden dir alle anderen immer eine Nasenlänge voraus sein. Bitte nicht mehr, das ist zu fies. Nun sei doch nicht so naseweis und hör endlich auf, deine Nase in Dinge zu stecken, die dich nichts angehen. Schluss jetzt, ich kann nicht mehr. Sieh es positiv Homer, wenigstens kannst du jetzt nicht mehr ständig auf die Nase fallen.
Loona schlug vor Lachen mit den Fäusten auf das Bett und strampelte wild mit Beinen. Sie drehte sich wieder auf den Rücken und Tränen schossen ihr in die Augen, als ihr Blick erneut auf den völlig entgeisterten Homer fiel. Sie musste sich jetzt den Bauch halten, sonst wären die Lachkrämpfe nicht mehr zu ertragen gewesen.
„Bitte Homer“, gluckste sie, „geh nach draußen und warte, bis ich mich eingekriegt habe.“
Dann wurde sie von einem weiteren Anfall geschüttelt und Homer verließ ziemlich eingeschnappt das Zimmer.
In den nächsten Tagen und Wochen erlebte Homer wohl die aufregendste Zeit seines ansonsten eher langweiligen Lebens. Er erlangte als der Nasenlose eine nicht geringe Berühmtheit, die Geschichte seines Schicksals ging durch alle Medien. Er wurde in eine Talkshow nach der anderen eingeladen, Wissenschaftler der verschiedensten Disziplinen und aus aller Herren Länder fragten an, ob sie ihn untersuchen durften. Eine große Vielfalt sehr unterschiedlicher Theorien über das Verschwinden von Homers Nase wurde diskutiert, aber keine davon mutete wirklich besonders befriedigend an. Von einer spontanen Rückbildung durch noch zu klärende mutagene Einflüsse über psychokinetische, durch das Unterbewusstsein ausgelöste und gesteuerte Metamorphosen bis zur göttlichen Strafe war alles dabei. Einmal wurde sogar behauptet, Homer sei ein raffinierter Schwindler, der sich seine Nase absichtlich hatte amputieren lassen, nur um in der Öffentlichkeit Aufmerksamkeit zu erregen, aber mit einem sehr ausführlichen medizinischen Gutachten konnte dieser Verdacht vor Gericht erfolgreich abgeschmettert und in eine recht lukrative Verleumdungsklage umgewandelt werden. Seinen Job als Handelsvertreter für Medikamente war Larry verständlicherweise los, doch durfte er in einigen Werbespots für Nas-O-Frei mitspielen, ganz nach dem Motto: Das könnte Ihnen passieren, wenn Sie ein herkömmliches Produkt verwenden.
Irgendwann jedoch wurde Homer das alles zu bunt. Er konnte den Rummel um seine Person nicht länger ertragen, und so ließ er sich ein kostspieliges, künstliches Nasenimplantat anfertigen, das durch den Einsatz neuester Entwicklungen aus der synthetischen Rezeptorforschung sogar die teilweise Wiederherstellung seines Geruchssinns ermöglichte. Über diese Operation wurde noch eine zweiteilige TV-Dokumentation gedreht, doch es dauerte nun nicht mehr lange, da gerieten Homer und seine verschwundene Nase wieder in Vergessenheit. Ab und an meldete sich noch der eine oder andere Metaphysiker bei ihm, aber damit hatte es sich dann auch.
Loona trennte sich sehr bald von Homer. Sie hatte ihn schon immer ein wenig für einen Looser gehalten, der dieses Manko jedoch durch erstaunlich gute Leistungen im Bett wieder wett gemacht hatte. Doch nun war er auch noch ein echter Freak geworden, dessen zukünftiges Innenleben mit Sicherheit zum kompliziertesten gehörte, das sie sich vorstellen konnte. Halbwegs normal konnte eine Beziehung mit Homer ihrer Meinung nach von jetzt an wohl kaum noch verlaufen, und auf all die zu erwartenden Psychoprobleme hatte sie einfach keine Lust. Sie heiratete später den Chirurgen, der Homers neue Nase angesetzt hatte.
Sehr viel später, in ferner Zukunft, aber bei einer Koordinate im Raum-Zeit-Kontinuum, die erstaunlich parallel zu jenem Punkt lag, an dem Homers Nase verschwunden war, verließ LS-1721 den Diagnosebereich seiner Medi-Kugel. Trotz einer Analyse, die länger als drei Stunden gedauert hatte, wusste er noch immer nicht, wie es zu diesem Schicksalsschlag gekommen war, geschweige denn, wie er damit umgehen sollte. Es gab keine logische Erklärung dafür, wieso dieses scheußliche Etwas, das nur aus alten Mythen und Sagen bekannt war, jetzt plötzlich mitten in seinem Gesicht prangte. Das widerliche Empfinden, das er dadurch wahrnahm, musste das sein, was die Altertumsforscher Gestank nannten. Kein Wunder, dass sich dieses Körper und Geist quälende Ding, das zudem auch noch abgrundtief hässlich aussah, im Laufe der Evolution zurückgebildet hatte. Verdammt, wo kam bloß diese Nase her?
Nein, keine Chance! Nicht wenn einem plötzlich aus heiterem Himmel die Nase abhanden kam.
„Loooooona!“ kreischte Homer drauflos, stürmte wie von der Tarantel gestochen zurück ins Schlafzimmer und sprang zum Bett, in dem seine Freundin noch immer friedlich schlummerte.
Loona war hübsch anzusehen, vor allem wenn sie im Schlaf die Decke beiseite gestrampelt hatte und dadurch eine Menge nackter Haut entblößte, doch nach solchen Dingen stand Homer gerade nicht der Sinn. Reichlich unsanft versuchte er, die junge Frau wachzurütteln.
Der Traum war wirklich schön und Loona genoss ihn in vollen Zügen. Sie wusste, dass es ein Traum war, aber das machte nichts. Im Gegenteil, die Grenzen der Realität hinter sich zu lassen war einfach wundervoll. Nichts, was man tat, hatte wirklich Konsequenzen, alles war erlaubt, alles war möglich.
Eben waren sie an den Sternen vorbei durch die Nacht geflogen, Hand in Hand, genau wie einst Superman und Louis Lane. Dabei war Homer gar nicht immer Homer gewesen, aber das empfand Loona nicht unbedingt als besonders schlimm. Was machte es schon, wenn ihr Freund zwischendurch auch mal wie Brad Pitt oder Pierce Brosnan aussah? Na gut, einmal hatte er sich in ihren Ex verwandelt, das gab ihr schon etwas zu denken, aber eigentlich nicht sehr, denn schließlich war es ja nur ein Traum.
Irgendwie befanden sie sich jetzt in einem Swimming Pool, ohne dass es eine plausible Erklärung dafür gab, wie sie dorthin gekommen waren. Homer, bekleidet nur mit einer sehr knappen Badehose und schon wieder um einiges muskulöser als in der Realität, saß am Beckenrand und ließ seine Beine ins Wasser baumeln. Loona schwamm auf ihn zu und schnappte sich vorwitzig seine Füße.
„Komm zu mir ins Wasser, Liebling“, rief sie fröhlich und verlieh ihrer Aufforderung Nachdruck, indem sie einmal kräftig zog. Da konnte Homer einfach gar nicht anders, als ihrem Wunsch mit einem lauten Platsch nachzukommen. Und während er noch versuchte, mit rudernden Armen wieder an die Wasseroberfläche zu gelangen, fiel Loona auch schon über ihn her.
„Ich bin ein gefährlicher Piranha, und nun werde ich dich verspeisen!“
Leidenschaftlich aber doch noch relativ zärtlich, wie sie fand, knabberte sie an Homer herum, doch der war offenbar empfindlicher, als sie gedacht hatte.
„Oh Gott, Loona, meine Nase“, schrie er plötzlich los, „sieh nur, was mit meiner Nase passiert ist!“
Es dauerte einen Moment, bis Loona erkannte, dass Homers Geschrei der Realität entstammte und nichts mit ihrem Traum zu tun hatte. Als sie die Augen aufschlug und direkt in Homers nasenloses Gesicht schaute, war daher ihr erster Gedanke:
Oh nein, was habe ich nur getan. So fest habe ich doch nun wirklich nicht zugebissen.
Dann jedoch wurde ihr bewusst, dass keinerlei Zusammenhang zwischen dem Geträumten und Homers neuem, sehr merkwürdigem Aussehen bestehen konnte. Selbst in ihrem noch schlaftrunkenen Zustand bekam sie mit, dass es sich hier nicht um eine frische, offene Bisswunde handelte.
Sonst hätte ja auch überall Blut sein müssen, dachte sie.
Aber was ist dann mit ihm passiert?
Langsam wurde sie wacher und ihr Verstand kam allmählich auf Touren.
Wie kann denn eine Nase auf diese Weise verschwinden?
Zwar fand sie auf diese Frage keine Antwort, doch wurde ihr klar, dass hier eine ungeheuerliche Groteske im Anmarsch war. Und plötzlich war er da, der Lachreiz. Loona schaute in Homers Gesicht, wo die Brille immer noch an seinem Kinn hing. Oh Mann, das sah aber auch aus! Sie rief sich ins Gedächtnis, dass Homer nicht nur kurzsichtig war und keine Kontaktlinsen vertrug, sondern auch noch als Handelsvertreter eines Pharmakonzerns arbeitete, der als Hauptprodukt ein als besonders wirksam aber dennoch sehr verträglich geltendes Nasenspray vertrieb. Sie malte sich die Szene von Homers nächstem Verkaufsgespräch aus, und ihre Mundwinkel begannen unwillkürlich zu zucken.
Nebenwirkungen? Wie kommen Sie darauf, dass Nas-O-Frei Nebenwirkungen haben könnte?
Das war einfach zuviel! Sie wusste, dass es weder angebracht noch besonders nett war, weder sensibel noch mitfühlend, aber sie konnte nicht an sich halten. Unmöglich. Loona prustete los. Für einen kurzen Augenblick versuchte sie noch sich zurückzuhalten, aber es ging nicht. Ein lautes, schallendes Lachen entfuhr ihr und traf Homer mitten ins Herz. Als sie seinen entsetzten Gesichtsausdruck sah, rollte sie sich auf dem Bett herum und vergrub ihren Kopf im Kissen. Vielleicht war das für ihn nicht ganz so schlimm, hoffte sie, denn es bestand nicht der Hauch einer Chance, dass sie in nächster Zeit mit dem Lachen aufhören würde.
Was gibt es heute zum Essen? Nasi Goreng! Aber ohne Knoblauch, den kannst du ja nicht riechen. Oh nein, ich bin ja so etwas von gemein. Du hast ein Problem Homer, denn von nun an werden dir alle anderen immer eine Nasenlänge voraus sein. Bitte nicht mehr, das ist zu fies. Nun sei doch nicht so naseweis und hör endlich auf, deine Nase in Dinge zu stecken, die dich nichts angehen. Schluss jetzt, ich kann nicht mehr. Sieh es positiv Homer, wenigstens kannst du jetzt nicht mehr ständig auf die Nase fallen.
Loona schlug vor Lachen mit den Fäusten auf das Bett und strampelte wild mit Beinen. Sie drehte sich wieder auf den Rücken und Tränen schossen ihr in die Augen, als ihr Blick erneut auf den völlig entgeisterten Homer fiel. Sie musste sich jetzt den Bauch halten, sonst wären die Lachkrämpfe nicht mehr zu ertragen gewesen.
„Bitte Homer“, gluckste sie, „geh nach draußen und warte, bis ich mich eingekriegt habe.“
Dann wurde sie von einem weiteren Anfall geschüttelt und Homer verließ ziemlich eingeschnappt das Zimmer.
In den nächsten Tagen und Wochen erlebte Homer wohl die aufregendste Zeit seines ansonsten eher langweiligen Lebens. Er erlangte als der Nasenlose eine nicht geringe Berühmtheit, die Geschichte seines Schicksals ging durch alle Medien. Er wurde in eine Talkshow nach der anderen eingeladen, Wissenschaftler der verschiedensten Disziplinen und aus aller Herren Länder fragten an, ob sie ihn untersuchen durften. Eine große Vielfalt sehr unterschiedlicher Theorien über das Verschwinden von Homers Nase wurde diskutiert, aber keine davon mutete wirklich besonders befriedigend an. Von einer spontanen Rückbildung durch noch zu klärende mutagene Einflüsse über psychokinetische, durch das Unterbewusstsein ausgelöste und gesteuerte Metamorphosen bis zur göttlichen Strafe war alles dabei. Einmal wurde sogar behauptet, Homer sei ein raffinierter Schwindler, der sich seine Nase absichtlich hatte amputieren lassen, nur um in der Öffentlichkeit Aufmerksamkeit zu erregen, aber mit einem sehr ausführlichen medizinischen Gutachten konnte dieser Verdacht vor Gericht erfolgreich abgeschmettert und in eine recht lukrative Verleumdungsklage umgewandelt werden. Seinen Job als Handelsvertreter für Medikamente war Larry verständlicherweise los, doch durfte er in einigen Werbespots für Nas-O-Frei mitspielen, ganz nach dem Motto: Das könnte Ihnen passieren, wenn Sie ein herkömmliches Produkt verwenden.
Irgendwann jedoch wurde Homer das alles zu bunt. Er konnte den Rummel um seine Person nicht länger ertragen, und so ließ er sich ein kostspieliges, künstliches Nasenimplantat anfertigen, das durch den Einsatz neuester Entwicklungen aus der synthetischen Rezeptorforschung sogar die teilweise Wiederherstellung seines Geruchssinns ermöglichte. Über diese Operation wurde noch eine zweiteilige TV-Dokumentation gedreht, doch es dauerte nun nicht mehr lange, da gerieten Homer und seine verschwundene Nase wieder in Vergessenheit. Ab und an meldete sich noch der eine oder andere Metaphysiker bei ihm, aber damit hatte es sich dann auch.
Loona trennte sich sehr bald von Homer. Sie hatte ihn schon immer ein wenig für einen Looser gehalten, der dieses Manko jedoch durch erstaunlich gute Leistungen im Bett wieder wett gemacht hatte. Doch nun war er auch noch ein echter Freak geworden, dessen zukünftiges Innenleben mit Sicherheit zum kompliziertesten gehörte, das sie sich vorstellen konnte. Halbwegs normal konnte eine Beziehung mit Homer ihrer Meinung nach von jetzt an wohl kaum noch verlaufen, und auf all die zu erwartenden Psychoprobleme hatte sie einfach keine Lust. Sie heiratete später den Chirurgen, der Homers neue Nase angesetzt hatte.
Sehr viel später, in ferner Zukunft, aber bei einer Koordinate im Raum-Zeit-Kontinuum, die erstaunlich parallel zu jenem Punkt lag, an dem Homers Nase verschwunden war, verließ LS-1721 den Diagnosebereich seiner Medi-Kugel. Trotz einer Analyse, die länger als drei Stunden gedauert hatte, wusste er noch immer nicht, wie es zu diesem Schicksalsschlag gekommen war, geschweige denn, wie er damit umgehen sollte. Es gab keine logische Erklärung dafür, wieso dieses scheußliche Etwas, das nur aus alten Mythen und Sagen bekannt war, jetzt plötzlich mitten in seinem Gesicht prangte. Das widerliche Empfinden, das er dadurch wahrnahm, musste das sein, was die Altertumsforscher Gestank nannten. Kein Wunder, dass sich dieses Körper und Geist quälende Ding, das zudem auch noch abgrundtief hässlich aussah, im Laufe der Evolution zurückgebildet hatte. Verdammt, wo kam bloß diese Nase her?
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