Mittwoch, 10. März 2004
hoffnungstod
in den ewighalbierten stunden
in denen draussen am himmelszelt
das kalte winterlicht verschwunden
und die mondlosnacht einzug hält
liegen alle tränen der menschheit
in zwei einsamen atemzügen
machen sich in meinem brustkorb breit
angst und liebe, hass und lügen
und mir ist als trüge ich
anstatt dem warmzuckenden herzen
einen kalten toten stein innerlich
und winde mich vor schmerzen
ich verliere allen dummen mut
und senke hilflos meinen blick
denn nichts wird jemals wieder gut
und verlorenes kehrt nie zurück
ich spüre das leben aus mir weichen
hoffnungen die wie dampfer schlingern
werden nie den horizont erreichen
verenden totgeboren in meinen fingern

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Mittwoch, 3. März 2004
Staub
Du bist wie Staub,
dringst ein in jede meiner Poren,
verfängst dich in meinem Haar,
klebst auf meiner Haut,
hängst in allen Kleidern,
mit jedem Atemzug nehme ich dich auf,
ich rieche dich,
und schmecke dich,
ich finde dich in jeder Ecke
meines Selbst.

Du bist wie Staub,
liegst flockig unter meinem Bett,
machst alle Spiegel blind,
kratzt in meinem Hals,
lässt mir die Augen tränen
und die Nase fliessen,
du legst dich über Bilder
und Erinnerungen,
wirbelst durch meine Atmosphäre,
wie Staubwolken im dunklen Keller.

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